TU DU

TU DU

Eine Wand mit etwa 700 Post-Its. Von November 2024 bis Januar 2025 konnten Besucher*innen des Café Kaktus anonym mitgestalten. Da entstand ein irres Potpourri aus Texten, Zeichnungen und Basteleien. Es gibt alles… witzige, schöne, alberne, tiefsinnige, originelle, nachdenklich machende Beiträge, manche beziehen sich aufeinander. Wir schätzen, dass sich weit über hundert Menschen beteiligt haben.

Das größe Element ist 5 Meter breit und rosa Notizzettel lassen die Aufforderung TU DU entstehen: Die Lust unsere Umwelt sichtbar mitzugestalten. Man braucht mindestens eine Stunde, um die vielen interessanten Details zu sichten…

Frankfurter Neue Presse Artikel:

Botschaften auf Klebezetteln

Klebezettel hinterlassen Spuren

TU DU verbindet Menschen und Kulturen im Café Kaktus

[Pressemitteilung]

Am Sonntag, den 17.11.2024 eröffnete der Verein „Kunst braucht Raum e.V.“ im Café Kaktus in Friedberg das Mitmach-Kunstprojekt TU DU, das die Kraft von Gemeinschaft und Kreativität eindrucksvoll erlebbar macht. Im Mittelpunkt stand zunächst eine leere, fünf Meter breite schwarze Malfläche – ein Ort des Nichts, der sich im Laufe des Nachmittags in ein pulsierendes Wimmelbild voller Leben verwandelte.

Ab Mittag traf ein bunt gemischtes Publikum ein, um gemeinsam gelbe und rosa Zettel zu bemalen, zu beschriften und zu basteln. Die Kinder griffen sofort begeistert zu den Stiften, während die Erwachsenen noch eine Weile überlegten, welche Botschaft sie vermitteln wollten. Nach und nach entstand so ein riesiges Wandbild, das am Abend in großen Lettern die Botschaft „TU DU“ zeigte – eine spielerische Neuinterpretation des englischen „to-do“ als Aufforderung, selbst aktiv zu werden.

Die Kuratorin und Vorsitzende des Vereins „Kunst braucht Raum e.V.“ Su Kyoung Yu zeigte sich begeistert: „Das Spannende war, dass Menschen, die sich im Café sonst vielleicht nur flüchtig gesehen hätten, plötzlich miteinander ins Gespräch kamen. Dieser Dialog ist in den vielfältigen Zetteln ablesbar. Vom fünfjährigen Kind bis hin zum 75-jährigen Erwachsenen, Menschen aus mindestens vier verschiedenen Kulturkreisen – alle haben ihre Spuren hinterlassen. Das Zusammentragen der Gesellschaft ist eine Kompositionsarbeit wie in der Kunst. Man ergänzt, was fehlt, und schafft so etwas Neues.“

Die Ergebnisse sind ein inspirierendes Sammelsurium, das es zu entdecken und weiter zu gestalten gilt: Kinderkritzeleien, dekorative Sprüche, humorvolle Ideen, politische Statements und kleine Kunstwerke. Trotz des regen Austauschs sind noch viele Zettel an der Wand unbeschrieben. Der Künstler Ulimy dazu: „Kunst im Entstehungsprozess ist viel interessanter als das fertige Werk. Wer dabei ist, kann das wirklich verstehen. Kommt in den Kaktus, schnappt euch einen Stift und kommt in Kontakt mit den Botschaften, die bereits hängen! Stellt Fragen – vielleicht kommt eine Antwort!“

Der gemeinnützige Verein „Kunst braucht Raum e.V.“ hat das Projekt in kürzester Zeit initiiert, um auf die Notwendigkeit der Förderung kreativer Gemeinschaftsprojekte aufmerksam zu machen. Der Vorstand plant, Anfang 2025 einen Raum in der Innenstadt anzumieten, um Initiativen dieser Art dauerhaft zu ermöglichen.


Ganz im Sinne von „Kunst braucht Raum“ sind wir glücklich, dass dieses Gesamtwerk von über hundert kleinen und großen Künstler*innen im Schaufenster des ehemaligen JOH einen prominenten Platz gefunden hat. Dafür vielen Dank an die Werkmann-Gruppe!

Schau doch mal am Elvis-Presley-Platz vorbei, solange es noch geht…