Hervorgehobener Beitrag

come together So. 17.8. um 11:30 Uhr

Flügel verleihen uns Freiheit.

Aber wir sitzen in einem Boot.

Wir weihen vor der Stadtkirche das Boot, das dort in den Sommerferien gebaut wurde, feierlich ein!

Nach Eröffnungsreden, Grußworten und musikalischer Begleitung werden wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern das Boot (ca. 200 kg) anheben und auf Böcke stellen!
Dann kann es in den folgenden Wochen bemalt und beschriftet werden. Eine kraftvolle Aktion für Zusammenhalt und Gemeinschaft. Am Ende sitzen wir alle in einem, in unserem Boot.

Das Projekt come together wird gefördert von Generation Nachbarschaft – soziale Räume gemeinsam gestalten

veröffentlicht am 02.04.2025

Wir beim HANDS ON

Am Donnerstag die letzten Pinselstriche an den Flügeln, am Sonntag 14.9.2025 haben wir sie schon auf dem HANDS ON Festival gezeigt. Eine spontan improvisierte Fotozone hat so manchen Besucher für einen kurzen glücklichen Moment Flügel verliehen. Da enstanden nicht nur schöne Fotos, da begann auch so manches gute Gespräch. Wer hat die Flügel gemalt? Was ist die message?

Das Recht am eigenen Bild. Wir zeigen nur Fotos von Menschen, die mit der Veröffentlichung einverstanden sind. Schickt uns eure Selfies!

Auch das zweite Thema von come together „Wir sitzen in einem Boot“ konnten wir sichtbar machen. Mit einem Lego-Modell der Stadtkirche, von innen beleuchtet. Auf dem Stadtkirchenplatz war der aktuelle Stand zu sehen: Die schattenspendenen Bäume, das Boot, die roten Tische und die Sonnenschirme, die Fahrradständer, die Stadtmöbel und das bronzene Stadtkirchenmodell, das auch Blinden erlaubt dieses Prunkstück Friedbergs zu erfahren. Sogar die Männer, mit ihrem Mini-Laster, die jeden Morgen dort sauber machen, waren da!

Nebenbei haben wir den Förderverein Stadtkirche vertreten. Die waren verhindert, denn der Sonntag war ja auch Tag des offenen Denkmals! Mit den Broschüren konnten wir den Besuchern etwas zum Nachlesen in die Hand geben! Danke, für die Bücher! Da wir mit vielen Menschen gemeinsam vor der Stadtkirche das Boot gebaut und bemalt haben, haben wir eine ganz besondere Beziehung zu diesem Bauwerk. Bleibt zu erwähnen, dass unsere Stadtkirche kürzlich auch eine kleine literarische Erwähnung wert war.

veröffentlicht am 16.09.2025

Stell dir vor, du kannst fliegen…

Als ein Teil von come together sind vom 14.8. bis zum 11.9.2025 drei beachtliche Kunstwerke entstanden. Drei verschiedenen Kulturen – ein gemeinsames Thema: Zum Fliegen braucht man zwei Flügel.

Die vierflügeligen Paravents vom Format 200x150cm wurden in fünf Malsitzungen vollendet. Jede der acht jungen Künstlerinnen aus der Ukraine, Pakistan und Afghanistan hat 14 Stunden konzentriert an ihren Flügeln gearbeitet. Sie sind wegen Krieg und politischer Verfolgung in Friedberg gestrandet. Einige besuchten die Integrationsklasse der JPR-Schule, einige lebten übergangsweise in der RpGI-Erstaufnahmeeinrichtung Friedberg.

Die wollten was fliegen lassen. Sie fühlten sich stark mit Pinsel und Farbe. Es lag ihnen am Herzen. Sie waren glücklich, die Athmosphäre im Atelier war friedlich, respektvoll und voller Verbundenheit. Kunst überschreitet die Grenzen. Da fragt man nicht mehr wo du herkommst, mit Handy und KI werden Sprachbarrieren überwunden.

Wir sind überwältigt. Mehr als starke Selfie-Spots. Auf dem HANDS-ON Festival waren sie erstmals ausgestellt. Wir werden sie in Friedberg auf der Kaiserstraße zeigen. Danach gehen die Paravents in das Eigentum der beteiligten Institutionen über. Ein Jammer, die drei auseinanderzureißen.

Wir bedanken uns bei IB Südwest in der Bismarckstraße für den Raum, den Kunst braucht. Wir bedanken uns bei N, R, H, M, J, A, R, K, T und N.

veröffentlicht am 12.09.2025

Das Boot wird bunt…

Schon 24h nach der feierlichen Einweihung des Bootes hat sich ein Mensch, nachts, mit einem edding auf der Reling verewigt. Leider anonym und kaum zu entziffern. Schade, denn wir hatten zu gemeinsamen öffentlichen Malaktionen aufgerufen. So wird das Boot, in dem wir alle sitzen dürfen, zum Spiegel der Gesellschaft.

Am 24. August kippten wir das Boot, um die linke Seite zu bemalen. Eine Gruppe junger Frauen aus der Erstaufnahmeeinrichtung in Friedberg malte eine riesige Welle, als führe das Boot durch ein Meer aus Regenbogen. Auch das Kinderlokal, der Umsonstladen vom IZB, Omas gegen Rechts und Rumi Kultur e.V. Bad Nauheim machten mit. Als Gastkünstler malte Erich E. Fechter die Wanderzeichen der vier Pilgerwege, die Friedberg streifen (Der Lutherweg führt über den Stadtkirchenplatz) ans Heck…

Schließlich trugen wir das Boot in einer bemerkenswerten Aktion zum einladenden und besser sichtbaren westlichen Ende des Platzes. Helfende Hände von Kunst-braucht-Raum, der Ordnungspolizei, dem Bauhof, und Menschen, die einfach zufällig und spontan mitmachten: Gemeinsam waren wir so stark, dass jeder nur seinen kleinen Finger brauchte…

Am 9. September kippten wir das Boot, um die rechte Seite zu bemalen. Das Wetter war miserabel, trotzdem beteiligten sich über 40 junge Menschen. Mit dabei waren die 13- und 14-jährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden. In einem lebendigen Prozess mussten sie sich zunächst für einen Entwurf entscheiden, bevor sie ihr gemeinsames Motiv auf die Fläche brachten. 

Ebenso beteiligte sich die Integrationsklasse der JPR-Schule sowie junge Teilnehmende der IB-Druckwerkstatt und Mitglieder des IZF. Als der Regen zu stark wurde, trugen wir alle gemeinsam das Boot unter den Bogen der Stadtkirche. Mit großer Begeisterung malten alle bis in die Dunkelheit hinein – Stück für Stück, Farbe für Farbe, Idee für Idee, einer spendet Licht mit seinem Handy.

Die Freude am Mitmachen und die Verbundenheit untereinander waren deutlich spürbar: Eine Schülerin der JPR-Schule brachte es auf den Punkt: Es habe ihr große Freude bereitet mitzuwirken, und sie fühle sich dadurch richtig angekommen – als Teil der Gemeinschaft und zugehörig.

Die entstandenen Motive sind nicht perfekt – und genau darin liegt ihre Stärke. Denn es geht nicht um Vollkommenheit, sondern um Teilhabe. Jede Hand, jeder Pinselstrich, jeder Beitrag war wichtig. So ist ein Werk entstanden, das deutlich macht: Jede und jeder kann etwas bewirken.

Das Boot bleibt offen für Veränderungen. Es darf wachsen, sich wandeln und weiterentwickeln. Damit zeigt es: Auch unsere Gesellschaft ist nie abgeschlossen, sondern immer in Bewegung. Für Bürgerinnen und Bürger sowie für alle Vorbeigehenden soll dieses Boot mehr sein als ein Kunstwerk. Es ist ein sichtbares Symbol für Hoffnung, Zusammenhalt und die Kraft des Miteinanders.

veröffentlicht am 11.09.2025

Das Boot ist gebaut

In nur 10 Tagen hat Kunst-braucht-Raum das Boot vor der Stadtkirche zusammengebaut. 24 helfende Hände haben aus 250kg Douglasie und 5m WPC (damit das Boot keine nassen Füße kriegt) 325 Teile gesägt und mit über 1000 Edelstahlschrauben zu einem begehbaren Kunstwerk zusammengefügt: Wir sitzen in einem Boot!

Wie eine Schiffscrew waren wir den Elementen ausgesetzt. Die letzte Schraube wurde bei 36°C reingedreht. Abends fühlten wir uns durch Schweiß und Holzmehl wie panierte Schnitzel. Wir sind glücklich, dass niemand zu Schaden kam. Außer einem Wespenstich, einer abgebrochenen Schraube und einem abgebrochenen Bohrer ging alles glatt.

Nur gemeinsam konnten wir das bewältigen. Jeder von uns zwölfen hat seine Zeit geschenkt, getan was er konnte, hilfreich, verbindlich, Hand in Hand. Jeder von uns war wichtig, vom Capt’n bis zum Smutje. Wir saßen in einem Boot.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sind wir von Bord gegangen und überlassen das Boot der nächsten Crew, die es bemalen wird. Etwas wehmütig, weil die Reise zu Ende ist. Beflügelt, weil es etwas Magisches war, ein Teil dieses Prozesses zu sein.


Ohne die Hilfe jenseits des Bauzauns, wäre das nicht möglich gewesen. Wir danken der evangelischen Kirchengemeinde, denn sie hat den Raum zur Verfügung gestellt, den die Kunst braucht. Dem Wetteraukreis, der das Projekt mit dem Programm „Generation Nachbarschaft“ gefördert hat. Der Stadt Friedberg für die Bauzäune und den ordnungsrechtlichen support. Dem Baumarkt, der uns den Einkaufswagen für das Werkzeug, und der Apothekerin für den Ort, wo wir den Wagen nachts unterstellen konnten. Der Küsterin für die Stromversorgung. Dem Helfer, der uns beim Einkauf der Farbe beraten hat. Dem Kinderlokal und der Fahrradwerkstatt der IZB, die uns von Kunst-braucht-Raum auf der Werft unterstützt haben.

Aber wir danken auch dem Publikum jenseits des Bauzaunes. Für die Neugierde, die Gespräche und das außergewöhnliche Wohlwollen. So konnten einige Passanten mit ins Boot geholt werden. Auch mit den Stammgästen des Stadtkirchenplatzes ergab sich eine friedliche Koexistenz. Manchmal fühlten wir uns wie in einem Gehege im Zoo. Wir danken für das Obst, das uns durchs Gitter gereicht wurde!

Wir wurden gefragt, woher wir den Bausatz und die Pläne haben. Es ist eine Eigenentwicklung von Kunst-braucht-Raum. Es wurde keine CAD-Software verwendet, sondern ein tragfähiges geometrisches Konzept, dass mit minimalen Vorgaben und Werkzeug vor Ort umgesetzt werden kann. Die 15 Rippen wurden von uns vorab gefertigt, alles andere vor Ort. Wir schätzen, dass von der Vision „Wir sitzen in einem Boot“, über die schwierige Suche nach einem Raum für die Verwirklichung, die Konzeptarbeit für Konstruktion, Kommunikation, Einkauf und Logistik, bis zum fertigen Boot weit über 1000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet wurden.

veröffentlicht am 20.08.2025

MMM2025 superheiß!

34° waren es. Auch die Stimmung, die vielen Menschen, das Programm, die Vielfalt – alles war superheiß auf dem Mensch-mach-mit-Festival!
Kunst-braucht-Raum war mit 67 Pappkartons 55x55cm dabei. Zu sechst hatten wir sie bemalt. Alle gleich. Auf die Wiese geworfen und: Es gibt keine Spielregeln!
Es waren meistens die Kleinsten, die sich getraut haben, Ordnung in das Chaos zu bringen, am Ball zu bleiben und sich in den verwirrenden Linien zu verlieren… und am Ende hat man ein Mosaik erschaffen.
Ein Sinnbild für das, was wir uns wünschen, dass aus Vielfalt Verbindung entsteht.
Dass wir gemeinsam Ordnung schaffen, wo vorher nur Fragmente lagen. In der Kunst, wie im Leben.

veröffentlicht am 17.06.2025

come together – tell your story

Poetry. Power. Bühne. – tell your story!
Workshop & Live-Event im JUNITY Friedberg

ein kreatives Begleitprogramm zu unserem Projekt come together.

Ein Spoken-Word-Workshop mit anschließender Live-Show, mit Jugendlichen aus dem Wetteraukreis, geleitet und moderiert von der gefeierten Spoken-Word-Künstlerin Tanasgol Sabbagh.


Samstag, 20. September 2025 | 19 Uhr im JUNITY

veröffentlicht am 31.05.2025

HOT STUFF RELOADED

Sechs Künstlerinnen und Künstler von Kunst braucht Raum! hatten sich im Sommer 2024 für ein gemeinsames Projekt zusammengetan: HOT STUFF – textile Werke aus Stoff, Überproduktionen, die sonst im Müll gelandet wären. So gleich das verwendete Material war, so unterschiedlich war ihre Kunst.

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veröffentlicht am 27.03.2025
Tiling

Tiling!

Kunst braucht Raum! nimmt am Mensch macht mit! Festival am Samstag den 14.06.2025 teil.

Unser Plan ist eine Idee aus dem Mathematikum in Gießen in RIESENGROSS umzusetzen. Das wird der riesengroßen Seewiese gerecht und ist in seiner Größe dann auch nur umzusetzen, wenn einige Menschen zusammenarbeiten. Und es wird so groß sein, dass ALLE es sehen!

Die Kacheln (tiles) machen wir aus Karton aus dem Altpapiercontainer eines hiesigen Elektromarktes mit Schablonen und Farbe. Wir brauchen noch ein paar Leute, die mithelfen und nebenbei feststellen, dass man mit einem besengroßen Pinsel und drei Eimern Farbe viel besser Aggressionen abbauen kann, als mit einem geleasten Mercedes AMG bei 90km/h auf der Kaiserstraße….

Die Pappen sind upcycling, denn wir werden das Spiel wiederverwenden!

veröffentlicht am 26.03.2025

Impressionen der TU DU Aktion

Eine Wand mit etwa 700 Post-Its. Von November 2024 bis Januar 2025 konnten Besucher des Café Kaktus anonym mitgestalten. Da entstand ein irres Potpourri aus Texten, Zeichnungen und Basteleien. Es gibt alles… witzige, schöne, alberne, tiefsinnige, originelle, nachdenklich machende Beiträge, manche beziehen sich aufeinander. Wir schätzen, dass sich weit über hundert Menschen beteiligt haben.

Das größe Element ist 5 Meter breit und rosa Notizzettel lassen die Aufforderung TU DU entstehen: Die Lust unsere Umwelt sichtbar mitzugestalten. Man braucht mindestens eine Stunde, um die vielen interessanten Details zu sichten…

Ganz im Sinne von Kunst-braucht-Raum sind wir glücklich, dass dieses Gesamtwerk von über hundert kleinen und großen Künstler*innen im Schaufenster des Kaufhaus JOH einen prominenten Platz gefunden hat. Dafür vielen Dank an die Werkmann-Gruppe!

Schau doch mal am Elvis-Presley-Platz vorbei, solange es noch geht… und wenn du das nicht schaffst, gibt es hier ein paar highlights…

veröffentlicht am 06.02.2025